Imagefilm produzieren: Abseits des klassischen Imagefilms
“Der Film beginnt mit einer Aufnahme eines eleganten, modernen Bürogebäudes. Die Kamera schwenkt langsam über das Gebäude, um das Firmenlogo an der Seite zu zeigen. Auf der anderen Straßenseite sehen wir eine Gruppe von Menschen, die mit Schildern protestieren, auf denen “Nieder mit dem Imagefilm!” und “Konzernpropaganda!” steht. Als die Demonstranten vorbeimarschieren, erhascht einer von ihnen einen Blick auf das Bürogebäude und wird von einer plötzlichen Inspiration erfüllt. Schnitt auf das Innere des Bürogebäudes, wo wir Angestellte sehen, die konzentriert an ihren Computern arbeiten. Plötzlich kommt einem von ihnen eine Idee und er springt von seinem Stuhl auf. Er stürmt zu einem Whiteboard und beginnt, Skizzen für einen neuen Imagefilm zu zeichnen. Der Rest des Teams schaut ihm aufgeregt zu, während er seine Vision darlegt.” Dies ist eine sehr ausgefallene Idee eines Drehbuches, welches abseits des klassischen Imagefilmes zu finden ist, mit Sicherheit dennoch nicht zu deinem Unternehmen passt.
Der Imagefilm – ein Begriff, der aus unserer Sicht so obsolet ist, wie die Vorstellung was man davon zu erwarten hat. Aus unserer Sicht soll ein Unternehmensfilm zwar am Image arbeiten, aber letztendlich den Kern einer Marke oder eines Unternehmens vermitteln: die Identität. Unser Anspruch an einen Imagefilm ist deshalb, stets diese Identität auf den Punkt zu kommunizieren. Dabei geht es nicht um einzelne Produkte oder Dienstleistungen, sondern um das Herz und die Seele eines Unternehmens, um den eigenen Antrieb und die eigene Philosophie.
Doch was ist eigentlich der typische Imagefilm?
Bewegtbild, das typischerweise dazu dient, ein Unternehmen oder ein Produkt zu bewerben oder zu repräsentieren, wird normalerweise als Imagefilm bezeichnet. Diese Art von Filmen zielt in der Regel darauf ab, den Bekanntheitsgrad einer Marke zu erhöhen oder einen bestimmten Ruf für das betreffende Unternehmen oder Produkt zu schaffen. Es gibt viele verschiedene Formen von Imagefilmen, wobei alle das gleiche Ziel haben: Sie sollen die Wahrnehmung des Unternehmens oder Produkts beim Zuschauer positiv beeinflussen. Ein Imagefilm ist in der Regel ein 2-10 minütiger Film, der die Geschichte eines Unternehmens, einer Organisation oder einer Institution erzählt. Er ist ein effektives Mittel, um zu vermitteln, was das Unternehmen tut, welche Werte es vertritt und was es von seinen Mitbewerbern unterscheidet. Ein guter Imagefilm ist oftmals ein wichtiges Instrument für jede Organisation, die ihre Marke und ihren Ruf aufbauen will. Die Werte eines Unternehmens sind die Grundlage seiner Identität – sie prägen die Art und Weise, wie das Unternehmen Geschäfte macht und mit der Welt interagiert. Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Unternehmen Filme nutzen, um ihre Werte an Mitarbeiter und Kunden zu vermitteln. Schließlich ist der Film ein unglaublich wirkungsvolles Medium, das ein breites Publikum erreichen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen kann. Wenn er gut gemacht ist, kann ein Unternehmensfilm ein hervorragendes Mittel sein, um Mitarbeiter/innen und Kund/innen einzubinden und sicherzustellen, dass alle auf der gleichen Seite stehen, wenn es um die Kernwerte des Unternehmens geht.
Warum Imagefilme trotzdem nicht immer die beste Wahl sind
Imagevideos sind nicht immer die beste Wahl für eine Corporate Identity. Die Produktion von Imagevideos kann sehr kostspielig und zeitaufwendig sein, und sie spiegeln das Image oder die Werte des Unternehmens meistens nicht genau wider. Es wird oft versucht alle Vorteile und Fakten des Unternehmens in den Imagefilm “reinzupressen”. Außerdem können Imagevideos schwer zu aktualisieren und auf dem neuesten Stand zu halten sein, und sind möglicherweise nicht für alle Zielgruppen geeignet. Oft interessiert sich wenige Wochen nach der Veröffentlichung kaum noch jemand für den Film. Der anfängliche Hype um den neuen Film kann ziemlich groß sein. Die Klickzahlen gehen nach oben. Doch dann lässt der Hype recht schnell nach. Und nach einem Jahr kommt das Unternehmen oder die Organisation zur Filmproduktion oder Agentur und berichtet, dass der Film nur 1000 Klicks hat. Einer der größten Nachteile von Imagefilmen ist ihre Länge. Mit einer Laufzeit von 5 Minuten oder mehr können Imagefilme ziemlich lang sein und die Zuschauer/innen vor dem Ende verlieren. Außerdem kann die Produktion von Imagefilmen teuer sein, so dass sie für manche Unternehmen unerschwinglich sind. Bei der Entscheidung, ob ein Imagefilm produziert werden soll, sollten die Unternehmen ihre Ziele sorgfältig abwägen und die Kosten und Vorteile berücksichtigen.
Somit stellt sich dann die Frage: Lohnt sich überhaupt eine Imagefilmproduktion?
Unsere Antwort darauf ist: Kommt drauf an. Es kommt leider zu oft vor, dass ein Imagevideo leider ein kostenintensives nutzloses Experiment und ihrer Zielsetzung leider nicht gerecht wird.
Alternativen zu Imagefilmen oder wie geht Imagefilm richtig?
Seit vielen Jahren sind Imagefilme ein beliebtes Marketinginstrument. Es gibt eine Reihe von Alternativen zu Imagefilmen, die genauso effektiv sein können, wenn nicht sogar noch effektiver. Eine Möglichkeit besteht darin, eine Reihe von kurzen, (Social Media-)Videos zu produzieren, welche deine Zielgruppe auch wirklich erreicht und die Merkmale und Vorteile deiner Produkte oder Dienstleistungen hervorheben. Ein anderer Ansatz ist die Erstellung von Kundenreferenzen, die deine Produkte oder Dienstleistungen in Aktion zeigen. Ein weiteres Mittel sind Werbefilme (z.B. ein TV-Spot, Kinowerbung oder Pre-Roll bei Youtube oder den Sozialen Medien), eine Webserie, Produktfilme, Employer Branding VIdeos, oder Identityfilme. Für welchen Ansatz du dich auch immer entscheidest, wichtig ist, dass du Inhalte erstellst, die für deine Zielgruppe interessant und relevant sind. Bei den vielen Möglichkeiten, die dir zur Verfügung stehen, musst du dich nicht ausschließlich auf Imagefilme verlassen, um deine Botschaft zu vermitteln. Bevor du dir überhaupt überlegst einen Imagefilm produzieren zu lassen, musst du dir folgende Fragen stellen: Wen soll der Film erreichen? Wer ist meine Zielgruppe? Wo ist meine Zielgruppe unterwegs? Brauche ich überhaupt einen Imagefilm? Dient ein Imagefilm überhaut seinen Zweck? Welche Formate eignen sich für welchen Zweck am besten? Der wichtigste Teil bei der Erstellung eines Imagefilms besteht darin, herauszufinden, was das Ziel des Films ist, wer das Zielpublikum ist und auf welchen Plattformen er gezeigt werden soll. Welche Social-Media-Plattformen möchtest du nutzen, um deine Zielgruppe zu erreichen? Was ist das Alleinstellungsmerkmal deines Unternehmens (USP)? Wie unterscheidet es sich von dem deiner Konkurrenten? Hier kommen wir zur Bewegtbildstrategie:
Bewegtbildstrategie:
Eine Bewegtbildstrategie kann für jedes Unternehmen ein hilfreiches Instrument sein. Indem sie einen Plan erstellen, wie und wann sie Videos einsetzen, können Unternehmen sicherstellen, dass sie das Beste aus diesem leistungsstarken Medium herausholen. Bewegte Bilder können eingesetzt werden, um für Produkte oder Dienstleistungen zu werben, um Kunden zu informieren oder einfach, um mit potenziellen und aktuellen Kunden in Kontakt zu treten. Bei der Entwicklung einer Strategie für Bewegtbilder sollten Unternehmen ihre Ziele, ihre Zielgruppe und die Plattformen, die sie für die Verbreitung Ihrer Videos nutzen wollen, berücksichtigen. Mit einer sorgfältigen Planung können Unternehmen eine Bewegtbildstrategie entwickeln, die ihnen hilft, ihre Ziele zu erreichen und mit ihrem Publikum in Kontakt zu treten.
Wie Du deine Botschaft am effektivsten vermittelst
Um dein Alleinstellungsmerkmal, deine Philosophie und deine Botschaft in einem Film oder Imagefilm oder -video möglichst effektiv zu vermitteln, ist es wichtig, ein paar wichtige Punkte zu beachten. Erstens sollte dein Publikum in der Lage sein, deine Botschaft klar zu verstehen. Das bedeutet, dass du Fachjargon vermeidest und auf die spezifischen Bedürfnisse deines Publikums eingehst. Zweitens sollte dein Film oder Video visuell ansprechend und fesselnd sein. So bleibt die Aufmerksamkeit der Zuschauer/innen erhalten und sie erinnern sich an deine Botschaft. Schließlich solltest du dafür sorgen, dass dein Film oder dein Video einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Das kannst du erreichen, indem du sicherstellst, dass deine Botschaft wirklich einzigartig und einprägsam ist. Wenn du diese Tipps befolgst, kannst du sicher sein, dass dein Film oder dein Imagefilm oder -video dein Alleinstellungsmerkmal, deine Philosophie und deine Botschaft effektiv vermittelt. Aber am wichtigsten ist nach wie vor die Geschichte, ohne eine “moving story”, bleibt der Zuschauer ohne Mehrwert zurück.
Ganzheitliche Kommunikation
In unserer schnelllebigen, ständig vernetzten Welt ist der Film zum dominierenden Kommunikationsmedium geworden. Jeden Tag konsumieren Milliarden von Menschen stundenlang Filminhalte im Internet, sei es über soziale Medien, Streaming-Dienste oder Nachrichten-Websites. Daher sind diejenigen, die mit Filmen effektiv kommunizieren können, auf dem heutigen Markt klar im Vorteil. Es reicht jedoch nicht aus, einfach nur große Mengen an Inhalten zu produzieren, um erfolgreich zu sein. Um sich von der Masse abzuheben, müssen Filmemacher/innen sich bemühen, einzigartige und einprägsame Filme zu schaffen, die die Aufmerksamkeit ihres Publikums erregen. Bei so viel Konkurrenz auf dem Markt ist es wichtig, dass Unternehmen bzw. Filmagenturen Wege finden, um ihre Inhalte aus der Masse herauszuheben. Nur dann werden sie in der Lage sein, in dem Medium unserer Zeit effektiv zu kommunizieren.
Authentisches visuelles Storytelling
In einer Zeit, in der wir ständig mit Bildern bombardiert werden, ist es wichtiger denn je, eine gute Geschichte erzählen zu können. Und genau hier kommt das authentische, visuelle Storytelling ins Spiel. Authentische, visuelle Geschichten sind die, die uns bewegen – sie berühren unser Herz und unseren Verstand auf eine Art und Weise, wie es gewöhnliche Bilder nie könnten. Es sind die Geschichten, die uns noch lange nach dem Betrachten in Erinnerung bleiben. Es sind die Geschichten, die uns etwas fühlen lassen. Das ist es, was sie so mächtig macht. In einer Welt voller Lärm und Unordnung durchdringen authentische, visuelle Geschichten den Lärm und sprechen uns auf einer tiefen Ebene an. Deshalb sind sie so wichtig, und deshalb lohnt es sich, sie zu erzählen.
Die Macht der Emotionen
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, und das gilt besonders für gefühlsbetonte Bilder. Ein wirkungsvoller Imagefilm kann bei den Betrachtern eine breite Palette von Emotionen hervorrufen, von Glück und Freude bis hin zu Traurigkeit und Wut. Ein Imagevideo kann nicht nur eine emotionale Reaktion hervorrufen, sondern auch dazu beitragen, eine enge Verbindung zwischen dem Betrachter und dem Thema herzustellen. Schließlich sind es die Emotionen, die eine Verbindung schaffen und die Menschen dazu bringen, sich für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu interessieren. Am wirkungsvollsten sind Filme, die positive Emotionen wie Glück, Hoffnung und Liebe ansprechen. Aber auch negative Emotionen können starke Motivatoren sein. Angst zum Beispiel kann Menschen dazu bringen, Maßnahmen zu ergreifen, um eine potenzielle Bedrohung zu vermeiden. Bei einem Imagefilm geht es darum, eine emotionale Reaktion hervorzurufen, die noch lange nach dem Anschauen im Gedächtnis der Zuschauer/innen bleibt. Indem er starke Emotionen hervorruft, kann ein Imagefilm einen bleibenden Eindruck hinterlassen und eine starke Verbindung zu seinem Publikum aufbauen.
Fazit.
Imagefilm? – Identityfilm
In der heutigen, sich schnell verändernden Welt wird wie schon anfangs erwähnt der Begriff “Imagefilm” zunehmend obsolet. Schlimmstenfalls weckt er Assoziationen an veraltete, sorgfältig gedrehte Unternehmensvideos, die kaum mehr tun, als ein Unternehmen im zurecht gerückten Licht darzustellen. Im besten Fall wird er als notwendiges, aber langweiliges Marketinginstrument angesehen. Wir glauben jedoch, dass ein Imagefilm / Identityfilm so viel mehr sein kann. Er sollte eine Gelegenheit sein, die Kernidentität einer Marke oder eines Unternehmens zu vermitteln. Um dies effektiv zu tun, ist es wichtig, das Unternehmen von innen heraus kennen zu lernen. Nur dann können Geschichten entstehen, die lebendig sind und die das Publikum inspirieren und bewegen. Das sind die Geschichten, die wir erzählen wollen. Bewegende Geschichten, die das Wesen einer Marke oder eines Unternehmens einfangen und eine starke emotionale Verbindung zum Betrachter herstellen.